Veranstaltungen
Vortrags- und Gesprächsveranstaltung „Eure Ehre – unser Leid“ – Das Engagement gegen Zwangsheirat und Ehrenmord
Infos
- Donnerstag, 13.10.2011 – 18.00 Uhr
- Maritim Hotel Magdeburg, Otto-von-Guericke-Straße 87
Eine Vortrags- und Gesprächsveranstaltung des Bildungszentrums Schloss Wendgräben der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. in Kooperation mit dem Presseclub Magdeburg e.V.
mit Serap Çileli (Buchautorin und Menschenrechtlerin)
Begrüßung:
Ralph Völker (Vorstandsmitglied Presseclub Magdeburg e.V.)
Dr. Andreas Schulze (Konrad-Adenauer-Stiftung)
Moderation::
Steffen Honig (Volksstimme)
„Ich habe es vor allem getan, um betroffenen Frauen und Mädchen Mut zu machen, ihren eigenen Weg zu finden. Um den Frauen zu helfen, die in dieser mittelalterlichen Welt leben. Ich wollte auf diese Weise Frauen und Mädchen helfen, die Ketten zu brechen und sich von dieser sklavischen Haltung zu befreien.“ (Serap Çileli)
Serap Çileli, geboren in der Türkei, zog als Kind mit ihrer Familie nach Deutschland. Im Alter von 12 Jahren verlobten ihre Eltern sie mit einem deutlich älteren Mann. Der Zwangsheirat entging sie nur durch einen Selbstmordversuch. Doch bereits wenige Jahre später wird sie 15jährig mit einem ihr ebenfalls unbekannten Mann in die türkische Provinz verheiratet. Mit ihm hat sie zwei Kinder, doch glücklich wird sie nicht. Nach eigenen Worten ist diese Ehe für Çileli eine ununterbrochene Vergewaltigung an Leib und Seele.
Nach sieben Jahren Ehehölle stimmen ihre Eltern der Scheidung zu. Kaum zurück in Deutschland, hat Seraps Vater schon einen neuen Ehepartner für sie ausgewählt, obwohl sie einen anderen Mann – Ali – liebt. Die Trennung vom Ehemann sowie die Beziehung zu Ali betrachten die in alter Tradition beheimateten Eltern als große Ehrverletzung.
Kurz entschlossen flieht Serap Çileli mit ihren Kindern in ein Frauenhaus. Und nach Monaten der Qual gelingt es ihr und Ali, endlich Mann und Frau zu werden. In ihrem Buch „Wir sind eure Töchter, nicht eure Ehre“ (2006 in 4. Auflage im Blanvalet- Verlag erschienen) beschreibt sie ihre dramatische Geschichte.
Heute lebt Serap Çileli in Hessen und kämpft gegen Zwangsehe und Ehrenmord. Sie setzt sich für die Rechte islamischer Frauen ein und ist Ratgeberin für Frauen in Not. Çileli betreibt eine Website (www.serap-cileli.de) und veröffentlichte im Herbst 2008 ihr zweites Buch „Eure Ehre – unser Leid“.
Für ihr Engagement wurde Serap Çileli u.a. mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande (2005) sowie mit dem Orden „Bul le mérite“ des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK) ausgezeichnet.
Presse-Echo:
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